Показать сообщение отдельно
Старый 30.03.2015, 20:29   #226
watteau
Модератор
 
Аватар для watteau
 
Регистрация: 31.03.2005
Сообщений: 7,156
По умолчанию

Конференция "Российские немцы в сравнительной перспективе: новые направления исследований"
Russlanddeutsche in einem vergleichenden Kontext:
Neue Perspektiven der Forschung
* * *
Russian Germans in a Comparative Context: New Research Perspectives
Veranstalter/Organizers:
 Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa
(Oldenburg)
 Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der
Universität Osnabrück
 Nordost Institut/IKGN e.V. (Lüneburg)
in Zusammenarbeit mit dem / in cooperation with Projekt Museum Friedland
Datum: 18.-19.11.2015
Ort: Berlin, Vertretung des Landes Niedersachsen beim Bund
Deadline: 15.05.2015
English version below
Die Erforschung der Kultur und Geschichte der Russlanddeutschen besitzt sowohl in
historischer Perspektive als auch gegenwärtig eine hohe Relevanz. Über Jahrhunderte
haben Deutsche die Geschichte des Russländischen Reichs, der Sowjetunion sowie ihrer
Nachfolgestaaten mitgeprägt, und bis heute sind von dort rund 2,4 Millionen Menschen als
(Spät)aussiedler/innen nach Deutschland eingewandert. Russlanddeutsche sind somit
integraler Bestandteil deutscher und (post-)sowjetischer Geschichte und Gegenwart.
Ziel dieser Tagung ist es, Forscher/innen mit innovativen Forschungsansätzen zu
Russlanddeutschen in Geschichte und Gegenwart zusammenzubringen und die Thematik so
in neue, interdisziplinäre Zusammenhänge und größere historische und soziale Kontexte
einzubetten. Hierbei sind die Russlanddeutschen nicht als in sich abgeschlossene und
homogene „Volksgruppe“ zu verstehen, sondern als Mitglieder globaler Netzwerke einer
mehrfach „translokalen“ Diaspora, die durch den geographischen Bezug auf Deutschland wie
auf Russland gekennzeichnet ist. Relevante Forschungsperspektiven sind etwa:
transnationale, verflechtungsgeschichtliche und globalgeschichtliche Ansätze; Ansätze der
interdisziplinären Diaspora- und Migrationsforschung sowie komparative Perspektiven in
verschiedenen Disziplinen. Der vergleichende Kontext kann sich sowohl auf andere
Stand 19.3.2015
Kolonist/innen und Minderheiten im Russländischen Reich und der Sowjetunion wie auch auf
andere transnationale und transkontinentale Diaspora- und Einwandererbevölkerungen in
der Bundesrepublik Deutschland beziehen.
Die Veranstaltung wird sich in drei aufeinander folgende Sektionen gliedern:
Thema der ersten Sektion sollen russlanddeutsche Identitätsbildungen sein. Das
dominierende Bild einer homogenen Kollektivgeschichte ‚der‘ Russlanddeutschen soll
daraufhin überprüft werden, inwiefern es den vielfältigen Erfahrungen und den daraus
resultierenden Identitätsentwürfen gerecht wird. Mögliche Themenbereiche sind unter
anderem: Multiethnizität als Charakteristikum der russlanddeutschen Geschichte, das
Spannungsverhältnis von Eigen- und Fremddefinitionen, die Frage der „doppelten
Fremdheit“ und/oder doppelten Zugehörigkeit oder auch die Dominanz eines
russlanddeutschen Opfernarrativs und dessen Konsequenzen.
Die zweite Sektion wird der historischen und gegenwartsbezogenen Migrationsforschung
gewidmet sein. Wichtige Aspekte, zu denen Themenvorschläge erbeten werden, sind unter
anderem: historische Perspektiven auf russlanddeutsche Migration in kolonialen und
transkontinentalen Kontexten, aktuelle Perspektiven auf die Integration in der
Bundesrepublik Deutschland, die Rückwanderung aus der Bundesrepublik in die GUS sowie
die Produktion grenzüberschreitender Zugehörigkeit im Kontext von „transborder
membership politics“ (gemäß Rogers Brubaker).
Der Fokus der dritten Sektion soll auf einer expliziten Thematisierung der komparativen
Perspektive liegen. Dabei ist beabsichtigt, die russlanddeutschen Erfahrungen in einen
größeren imperialen und internationalen Kontext zu stellen. Der Bogen dieser Erfahrungen
reicht von den privilegierten Kolonisten im 19. Jahrhundert über die Deportationen im 20.
Jahrhundert bis zur Spätaussiedlung nach Deutschland in den 1990er Jahren. Durch den
Vergleich mit anderen ethnischen Gruppen in Russland und Deutschland soll ein
differenziertes Bild der jeweiligen Erfahrungen entwickelt werden.
Jede dieser Sektionen beinhaltet einen Kommentar zu den Vorträgen sowie eine
anschließende Diskussion. Zum Abschluss der Tagung werden zudem
Konferenzbeobachter/innen die Ergebnisse zusammentragen und nach den Perspektiven für
zukünftige Forschungen fragen.
Wir erbitten Vorschläge zu den genannten Themenkomplexen. Für die Einzelvorträge ist
eine Dauer von bis zu 30 Minuten vorgesehen. Konferenzsprachen sind Englisch und
Deutsch. Eine Veröffentlichung der Beiträge soll erfolgen
Die Themenvorschläge sind in einem Umfang bis zu 300 Wörtern in einer der
Konferenzsprachen zusammen mit kurzen biografischen Angaben zu Person und
Forschungsinteressen bis zum 15. Mai 2015 an untenstehenden Kontakt zu richten. Bei
Annahme des Vorschlags bitten wir darum, bis zum 15. Oktober 2015 ein ausführliches
Paper im Umfang von maximal 4.000 Wörtern einzureichen, um eine vorherige Lektüre durch
Kommentator/innen und Panelteilnehmer/innen und somit eine intensive Diskussion zu
ermöglichen.
Wichtiger Hinweis: Die Tagung findet nur statt, wenn die Finanzierung gesichert ist.
Vorbehaltlich des Bereitstehens beantragter finanzieller Mittel werden die Reise- und
Übernachtungskosten für die Referent/innen von den Veranstaltern übernommen.
English version
The culture and history of Germans from Russia remains a highly relevant topic of scholarly
research. Germans have played an important role in the history of the Russian Empire, the
Soviet Union and its successor states and to this day, more than 2.4 million of them have
migrated to Germany as so-called (Spät)aussiedler. Russian Germans are thus an integral
part of both German and (post-)Soviet past and present.
This conference aims to bring together scholars with innovative approaches to Russian
German topics in both history and the present. We understand Russian Germans not as a
bounded and homogenous ethnic group (Volksgruppe) but as global networks of a
“translocal” diaspora with multiple geographical reference points. Relevant approaches
include: transnational, entangled, and global history; interdisciplinary diaspora and migration
research; and comparative approaches from various disciplines. Comparative perspectives
may focus on other colonists and minorities in the Russian Empire as well as on other
transnational and transcontinental diasporas and immigrant groups in Germany.
The conference will comprise three consecutive panels:
The first panel will deal with the formation of Russian German identities. It will probe the
dominant image of a homogenous collective history of Germans from Russia regarding its
ability to capture multiple experiences and the resulting manifold identity conceptions.
Possible topics include the multiethnic dimension of Russian German history, the tension
between self-perceptions and definitions given by others, the question of “double
foreignness” and/or double belonging, as well as the dominance of the narrative of Russian
German victimhood and its consequences.
Stand 19.3.2015
The second panel will be dedicated to Russian German migration past and present. Topics
may include, but are not limited to the migration of Germans from Russia in colonial and
transcontinental settings, current perspectives on their integration in Germany, remigration
from Germany to the former Soviet Union, as well as “transborder membership politics”
(Rogers Brubaker).
The third panel will have an explicitly comparative focus and seeks to place Russian German
experiences in larger imperial and international contexts. These experiences include the
privileged colonists of the nineteenth century, the forced migrants of the twentieth century as
well as the Spätaussiedler of the 1990s. A comparative view of other ethnic groups in Russia
and Germany will contribute to a differentiated analysis of the respective experiences.
A commentator will discuss the papers in each section, followed by an open discussion. At
the end of the conference, expert observers will discuss the results of the three panels and
develop perspectives for future research.
We invite proposals for papers for any of the three thematic panels. Individual presentations
will last up to 30 minutes. The conference will be held in English and German. We plan a
publication based on the contributions to the conference.
Please submit abstracts of no more than 300 words in either English or German
accompanied by a short biographical note and statement of research interests until 15 May
2015 (contact details see below). If your proposal is accepted, we will ask you to submit a
detailed paper of up to 4.000 words until 15 October for pre-circulation among commentators
and panelists.
Important note: The conference will only take place if funding is secured. Given the
availability of requested funds, the organizers will cover expenses for travel and
accommodation.
Kontakt/Contact:
Dr. Hans-Christian Petersen
Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (BKGE)
Johann-Justus-Weg 147a
D–26127 Oldenburg
E-Mail: hans-christian.petersen@bkge.uni-oldenburg.de

Берлин, 18-19 ноября 2015
Дедлайн 15 мая 2015
watteau вне форума   Ответить с цитированием
Реклама